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Wärmepumpe richtig versichern

23.06.2023

Immer mehr Hausbesitzer entscheiden sich dafür, erneuerbare Energien zu nutzen, insbesondere Wärmepumpen, um ihre Häuser zu heizen. Im letzten Jahr wurden 238.000 Wärmepumpen verkauft, was einem Anstieg von 53% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im ersten Quartal 2023 stieg der Absatz sogar um 111% auf 96.500 Anlagen. Um solche Investitionen abzusichern, ist es wichtig, den richtigen Versicherungsschutz zu haben.

Der beste Weg, Wärmepumpen zu versichern, ist sie in die Wohngebäudeversicherung einzuschließen. Dies sollte beim Abschluss eines neuen Versicherungsvertrags oder bei der Installation einer Wärmepumpe in einem bestehenden Vertrag berücksichtigt werden.

Die Wohngebäudeversicherung deckt das gesamte Gebäude ab, einschließlich der Heizungsanlagen. Sie schützt vor verschiedenen Schadensursachen wie Feuer, Blitzschlag, Sturm, Leitungswasser und Überspannung.

Gemäß GDV sind Wärmepumpen auch versichert gegen Schäden durch:

  • Bedienungsfehler, Ungeschicklichkeit oder Vorsatz Dritter
  • Konstruktions-, Material- oder Ausführungsfehler
  • Kurzschluss, Überstrom oder Überspannung
  • Versagen von Mess-, Regel- oder Sicherheitseinrichtungen
  • Wasser-, Öl- oder Schmiermittelmangel
  • Sturm, Frost oder Eisgang

Dieser Versicherungsschutz gilt auch für Solarthermieanlagen und oberflächennahe Geothermieanlagen.

Im Schadenfall ist es wichtig, zwischen Teilschaden und Totalschaden zu unterscheiden. Ein Teilschaden liegt vor, wenn die Kosten für die Wiederherstellung der Anlage, abzüglich des Werts des Altmaterials, geringer sind als der Neuwert der versicherten Anlage. In diesem Fall übernimmt die Versicherung die Kosten für die Instandsetzung der Anlage.

Wenn die Wiederherstellungskosten den Neuwert der Wärmepumpe übersteigen, handelt es sich um einen Totalschaden. Der Versicherer erstattet in diesem Fall den Neuwert der Anlage abzüglich des Werts des Altmaterials. Der Zeitwert wird anhand des Neuwerts zum Zeitpunkt des Versicherungsfalls unter Berücksichtigung von Alter, Abnutzung und technischem Zustand berechnet.

Zum Abschluss weist der GDV darauf hin, dass Hausbesitzer die gewarteten Solarthermie-, Geothermie- und sonstigen Wärmepumpenanlagen regelmäßig in den vom Hersteller empfohlenen Intervallen warten lassen sollten. Die Wartung sollte ausschließlich von qualifizierten Fachbetrieben durchgeführt werden. Die entsprechenden Pflichten, auch als Obliegenheiten bezeichnet, werden im individuellen Versicherungsvertrag festgelegt.

Insgesamt ist es wichtig, dass Hausbesitzer sich bewusst sind, dass eine angemessene Versicherung notwendig ist, um ihre Wärmepumpen und andere erneuerbare Energiesysteme zu schützen. Durch die Aufnahme der Wärmepumpe in die Wohngebäudeversicherung können potenzielle Schäden abgedeckt werden, und im Schadenfall besteht die Möglichkeit, die Anlage zu reparieren oder den Neuwert zu erstatten. Indem Hausbesitzer regelmäßige Wartungen durchführen lassen und qualifizierte Fachbetriebe beauftragen, können sie sicherstellen, dass ihre Anlagen ordnungsgemäß funktionieren und alle Versicherungsanforderungen erfüllt werden. Die Investition in erneuerbare Energien wird somit nicht nur umweltfreundlich, sondern auch durch den passenden Versicherungsschutz abgesichert.

Bild von www.pixabay.com